EKS - Erwachsene Kinder von suchtkranken Eltern und Erziehern       +49 (0) 800 - 12 35735 info@eksev.org

EKS-Literatur

 

Unser 62-seitiges spiralgebundenes Grundlagenheft, die „EKS-Mappe“, enthält Texte zu Problematik und Genesung Erwachsener Kinder, zu Meetings, Sponsorschaft, Gruppeninventur und zu vielem anderen. Die Mappe kostet 8€ inkl. Porto.

Als preisgünstigen Einstieg in die EKS-Literatur bieten wir ein Faltblatt-Set mit wichtigen Textauszügen aus der Mappe für 1€ zzgl. Porto an.

Die kleinformatige Taschenfaltkarte mit Texten zu den Werkzeugen der Genesung kostet ebenfalls 1€ zzgl. Versand.

Die Weiterentwicklung der EKS-Literatur findet vor allem in der Literatur-AG statt. Dies ist ein für alle offener Arbeitskreis aus Freiwilligen, der sich zum Ziel gesetzt hat, die EKS-Mappe durch die Entwicklung neuer Texte zu verbessern. Ein für alle offenes Treffen der Literatur-AG findet in der Regel auf den Ländertreffen am Freitagnachmittag von 15 bis 17 Uhr statt. Dort besteht die Möglichkeit zum Hineinschnuppern und auch zur Aufnahme in den Mail-Verteiler. Falls du Ideen zu Texten hast oder an der Weiterentwicklung der EKS-Mappe mitarbeiten möchtest, so kannst du dies gerne an literatur@eksev.org schreiben.

Bestellung von EKS-Literatur

Auszug aus der EKS-Mappe

 

Impressum

© 2019

Ausdruck und Vervielfältigung – auch in Ausschnitten – nur mit schriftlicher Genehmigung von:

Erwachsene Kinder von suchtkranken Eltern und Erziehern Interessengemeinschaft e.V.
Am Römerbrunnen 20
60437 Frankfurt
info@eksev.org

Stand: Februar 2022
Grundlagentexte für die Meetings

Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben.
Das Leben allen Lebens
In seinem kurzen Ablauf
liegt alle Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
Die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.

Denn das Gestern ist nur ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch – recht gelebt –
macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen zu einer Vision voller Hoffnung.
Drum: Achte gut auf diesen Tag.

(aus dem Sanskrit)

EKS-Präambel

„Erwachsene Kinder von suchtkranken Eltern und Erziehern“ sind eine Selbsthilfegemeinschaft von Frauen und Männern, die folgendes gemeinsam haben: Sie sind in einer Familie oder Umgebung aufgewachsen, in der – stoffliche oder nichtstoffliche – Sucht, seelische Krankheit oder eine andere Form von Dysfunktion und emotionaler Störung herrschte. Um von den beeinträchtigenden Folgen davon zu genesen, treffen wir uns in Meetings und teilen Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander.

Unser wichtigstes Anliegen ist es, uns vom Schmerz der Vergangenheit zu lösen, um ein erfülltes Leben führen zu können und diese Botschaf an andere weiterzugeben, die noch leiden.

Diese Gruppe ist nicht verbunden mit irgendeiner Sekte, einer politischen Gruppe, Organisation oder Institution. Sie begibt sich in keine Kontroverse, noch unterstützt sie irgendeine Sache oder geht gegen sie vor. Es gibt keine Mitgliedsbeiträge. Wir erhalten uns durch eigene, freiwillige Zuwendungen.

Obwohl wir eine separate Gruppe sind, sollten wir immer mit anderen anonymen Gruppen, die das 12-Schritte-Programm praktizieren, zusammenarbeiten.

 

Die Präambel ist veröffentlicht mit der Erlaubnis von AA Grapevine 12/93

Eröffnung

Wir heißen Dich willkommen zu diesem Treffen von „Erwachsene Kinder von suchtkranken Eltern und Erziehern“. Hier sind alle erwachsenen Menschen willkommen, die ihre Kindheit bei sucht- oder seelisch kranken Eltern oder Erziehern in einer dysfunktionalen Umgebung verbracht haben und von den Auswirkungen davon genesen wollen. Wir treffen uns zu diesem Meeting, um Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander zu teilen und uns in unserer Genesung gegenseitig zu unterstützen. Wir nutzen die Zeit hier, um uns auf uns selbst, unser Leben und unsere Entwicklung zu konzentrieren. Denjenigen von uns, die beides sind, Erwachsenes Kind und suchtmittelabhängig, möchten wir mitteilen, dass wir uns hier mit dem Teil von uns beschäfigen, der Unterstützung durch die Gruppe für Erwachsene Kinder braucht.

Viele von uns, die zu diesen Treffen kommen, befanden sich in einer Notlage oder einer Krise. Die alten Verletzungen aus unserer Kindheit und unsere unverarbeitete Trauer wirkten sich aus. Wir hatten den Eindruck, so viel in unserem Leben verloren und aufgegeben zu haben, dass wir nichts mehr geben konnten.

Es war wichtig für uns zu verstehen, wie es uns als Kinder ergangen war. Es war heilsam, durch einen Prozess der Selbstentdeckung zu gehen und aus unserem traumähnlichen Zustand herauszukommen. Wir legten nach und nach Schichten der Verneinung und des Nicht-wahrhaben-Wollens ab und gaben damit nichts weiter auf als unser Verleugnen. Es war hilfreich für uns, wenn unsere Realität in ihrer Richtigkeit bestätigt wurde. Das bedeutete, dass ein Problem nicht nur in unserer Phantasie existierte, sondern Wirklichkeit war.

In der sicheren und liebevollen Umgebung der Gruppe teilen wir miteinander, „was damals geschah“ und „was jetzt geschieht“ – und zwar in dem Maße, wie es für uns erträglich und möglich ist.

Wir fühlen und drücken die Gefühle aus, die wir nie in unseren eigenen Familien fühlen und ausdrücken durfen. Du kannst erwarten, dass Du in Berührung kommst mit Gefühlen, die Du bis heute verdrängt oder Dir versagt hast. Das kann Furcht sein, Trauer, Wut, Schmerz, Freude, unausgedrückte Liebe, alle diese Gefühle zusammen oder noch mehr. Es hilf uns, uns von den Schmerzen unserer Vergangenheit und von unserer Trauer zu lösen.

Mit der Zeit begreifen wir, dass wir nicht immer weiter das tun müssen, was wir als Kinder taten, um zu überleben. Wir geben uns selbst die Erlaubnis, da zu stehen, wo wir sind, wir selbst zu sein, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und dadurch ein erfülltes Leben zu führen.

Für jetzt hoffen wir nur, dass Du uns annehmen kannst. Wir werden Dich unterstützen. Wir werden Dich nicht im Stich lassen.

Unser Problem

Wir Erwachsene Kinder sind in nicht funktionierenden, emotional gestörten Familien oder Umgebungen bei sucht- oder seelisch kranken Eltern und Erziehern aufgewachsen. Vielleicht war es stoffliche Sucht (wie z. B. Alkohol, Drogen, Medikamente, Essen), vielleicht nichtstoffliche Abhängigkeit (z. B. Arbeitssucht, Spielsucht, Beziehungssucht, Sexsucht einschließlich Inzest), vielleicht seelische Krankheit, vielleicht waren es auch noch andere Einflüsse, die zur Dysfunktion in unserer Herkunftsfamilie geführt haben.

Das Aufwachsen in einer solchen wenig liebevollen Familie brachte es mit sich, dass wir häufig ein Übermaß an Chaos, Spannungen und Angst sowie einen Mangel an Empathie, Wärme, Resonanz, Zuwendung, Fürsorge, Wertschätzung, Bestätigung, Berechenbarkeit und Orientierung verkraften mussten. Wir lernten und übten das, womit wir umgeben waren und entwickelten Schutzmechanismen, die uns halfen, in diesen widrigen Umständen bestmöglich zu überleben. Wir lernten, uns an ungeschriebene Familienregeln wie „Vertraue nicht!“, „Fühle nicht!“ und „Rede nicht!“ anzupassen. Als Folge von all dem blieb es uns in der Regel verwehrt, ein gesundes Maß an Selbstwertgefühl, Gefühlswahrnehmung, emotionaler Stabilität, Vertrauen, Identität und Lebensfreude zu entwickeln.

Vielmehr entdeckten viele von uns auch bei sich einige der typischen Verhaltensmuster und Charakterzüge, mit denen sich viele Erwachsene Kinder identifizieren können: Niedriges Selbstwertgefühl, geringe Selbstachtung, chronische Scham- und Schuldgefühle, übermäßige Kontrolle, Angst vor Autoritätspersonen, Angst vor Nähe und vor dem Verlassenwerden, Leben in Isolation, Neigung zu Süchten und zwanghaftem Verhalten, abgespaltene Gefühle, Depression, Passivität, Opferhaltung, ständige Suche nach Beifall und Anerkennung und ständiges Sichverantwortlich-Fühlen-für-andere.

Unsere Versuche, uns zu ändern, mündeten meist in der bitteren Erkenntnis, dass unsere Charakterzüge und alten Schutzmuster so tief in uns eingeprägt waren, dass wir sie – selbst nach Veränderung unserer Lebensumstände – nicht einfach abschütteln oder als Teil unserer Vergangenheit ablegen konnten. Lange Zeit waren wir uns auch sicher, dass nur wir solche Schwierigkeiten haben würden, was unsere Scham noch vergrößerte.

Erst als wir uns entschlossen, nach Hilfe auszuschauen, keimte neue Hoffnung in uns auf.

Unsere Lösung

Als wir zu EKS kamen, konnten wir allmählich erkennen und zulassen, dass wir Erwachsene Kinder viele ähnliche Erfahrungen und Verhaltensweisen gemeinsam haben. Das war zunächst kaum zu glauben, es hat uns aber bald sehr erleichtert und entlastet. Nun konnten wir uns unter „Gleichgesinnten“ auch mit unseren eigenen Schwierigkeiten mehr und mehr öffnen. In den Meetings üben wir uns darin zu fühlen, zu vertrauen und zu reden. Indem wir unsere Erfahrungen in der Gruppe miteinander teilen, lernen wir, was Genesung bedeutet und wie wir selbst dahin gelangen können. Die Lösung liegt für uns darin, uns selbst lieben zu lernen und uns auf den Genesungsprozess mit Hilfe des 12-Schritte-Programms einzulassen, jeden Tag aufs Neue.

Das Programm lehrt uns im ersten Schritt, unsere Machtlosigkeit zu erkennen und einzugestehen. Wir werden bereit, täglich unseren Willen und unser Leben unserer Höheren Macht zu übergeben. Wir machen Inventur in unserem Inneren und spüren alte Einstellungen und Muster in unserem Denken und Verhalten auf. Es wird dabei um Wahrnehmen, Annehmen und Wertschätzen gehen, nicht um Verurteilen und Bekämpfen. Die alten Muster haben uns zu einer existentiell wichtigen Zeit geschützt und letztendlich gerettet. Erst wenn wir das wirklich verstehen und annehmen, kann der Teil von ihnen, der uns in unserem heutigen Leben hemmt, mithilfe unserer Höheren Macht verwandelt und – wenn es nötig und an der Zeit ist – von uns genommen werden.

Wir tragen unseren Teil zum Genesungsprozess bei, indem wir uns neue Fähigkeiten aneignen und sie täglich einüben. Wir lernen, uns selbst gute Eltern zu werden und unser inneres Kind in seiner Weisheit und Liebe zu beachten und zu schützen. Wir lernen, unsere Gefühle wieder zu fühlen, sie zu akzeptieren und angemessen auszudrücken. Wir finden Glaubenssätze, die uns stärken und fördern. Wir bauen unsere Selbstachtung auf, werden eigenverantwortlich für unser Leben und lassen uns unsere eigene Liebe zukommen.

Wir ermutigen dich, dir Unterstützung zu holen und dir jemanden zu suchen, der die Gruppe und das Programm kennt und dich als „Sponsor*in“ begleiten kann. Wir lernen wieder, uns jemandem anzuvertrauen und dies gibt uns die Sicherheit, unseren eigenen Weg in der Genesung zu gehen.

Auch weitere Genesungswerkzeuge wie Kontakt, Lesen, Schreiben und Dienst unterstützen uns dabei, täglich im Programm zu arbeiten und spirituell zu wachsen.

Wir dürfen darauf vertrauen, dass, so wie die Grundideen dieses Programms in uns stärker werden, die 12 Versprechen von EKS sich nach und nach auch bei uns erfüllen werden. Bleib dran, komm wieder.

Die 12 Schritte von EKS

  1. Wir gaben zu, dass wir allem Suchtverhalten gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
  2. Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.
  3. Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – wie wir Ihn verstanden – anzuvertrauen.
  4. Wir machten furchtlos eine gewissenhafte Bestandsaufnahme unseres Inneren.
  5. Wir gaben Gott, uns selbst und einem andern Menschen gegenüber die genaue Art unserer unzulänglichen Verhaltensweisen zu.
  6. Wir waren völlig bereit, all diese alten Verhaltensmuster von Gott beseitigen zu lassen.
  7. Demütig baten wir Ihn, unsere Unzulänglichkeiten von uns zu nehmen.
  8. Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden bereit, ihn bei allen wieder gutzumachen.
  9. Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war – es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.
  10. Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.
  11. Wir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott – wie wir Ihn verstanden – zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.
  12. Nachdem wir durch diese Schritte ein seelisches Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an andere erwachsene Kinder weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten.

Anpassung auf Beschluss der Gemeinschaft Deutschland/ Luxemburg, 12/93
Die 12 Schritte und 12 Traditionen sind nachgedruckt und angepasst mit Erlaubnis des Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Die Erlaubnis, dieses Material nachzudrucken und anzupassen bedeutet nicht, dass AA in irgendeiner Art angeschlossen ist an dieses Programm. AA ist ein Programm zur Genesung von Alkoholismus – der Gebrauch der 12 Schritte in Verbindung mit Programmen und Aktivitäten, die zwar nach dem Muster von AA arbeiten, sich aber auf andere Probleme richten, schließt dies nicht ein.

Die zwölf Schritte der Anonymen Alkoholiker

  1. Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
  2. Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht. größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.
  3. Wir fassten den Entschluss, unser Leben der Sorge Gottes – wie wir Ihn verstanden – anzuvertrauen.
  4. Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.
  5. Wir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu.
  6. Wir waren völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.
  7. Demütig baten wir Ihn, unsere Mängel von uns zu nehmen.
  8. Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden willig, ihn bei allen wiedergutzumachen.
  9. Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war, – es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.
  10. Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.
  11. Wir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott – wie wir Ihn verstanden – zu vertiefen. Wir baten ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.
  12. Nachdem wir durch diese Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an Alkoholiker weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten

Die 12 Traditionen von EKS

  1. Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des einzelnen beruht auf der Einigkeit in der Gemeinschaft Erwachsene Kinder.
  2. Für den Sinn und Zweck unserer Gruppe gibt es nur eine höchste Autorität – einen liebenden Gott, wie Er sich in dem Gewissen unserer Gruppe zu erkennen gibt. Unsere Vertrauensleute sind nur betraute Diener; sie herrschen nicht.
  3. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch, sich vom Schmerz der Vergangenheit zu lösen, um ein glückliches und erfülltes Leben führen zu können.
  4. Jede Gruppe sollte selbstständig sein, außer in Dingen, die andere Gruppen oder die Gemeinschaft Erwachsene Kinder als Ganzes angehen.
  5. Die Hauptaufgabe jeder Gruppe ist, unsere Erwachsene Kinder – Botschaft an andere weiterzugeben, die noch leiden.
  6. Eine Erwachsene Kinder – Gruppe sollte niemals irgendein außen stehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder mit dem Erwachsene Kinder – Namen decken, damit uns nicht Geld-, Besitz- oder Prestigeprobleme von unserem eigentlichen Zweck ablenken. Obwohl wir eine eigenständige Gruppe sind, sollten wir immer mit anderen anonymen Gruppen, die das 12-Schritte-Programm praktizieren, zusammenarbeiten.
  7. Jede Erwachsene Kinder-Gruppe sollte sich selbst erhalten und von außen kommende Unterstützung ablehnen.
  8. Die Tätigkeit in der Gemeinschaft Erwachsene Kinder sollte immer ehrenamtlich bleiben, jedoch dürfen unsere zentralen Dienststellen Angestellte beschäftigen.
  9. Die Gemeinschaft Erwachsene Kinder selbst sollte niemals organisiert werden. Jedoch dürfen wir Dienstausschüsse und -komitees bilden, die denjenigen verantwortlich sind, welchen sie dienen.
  10. Die Gemeinschatf Erwachsene Kinder nimmt niemals Stellung zu Fragen außerhalb ihrer Gemeinschaft; deshalb sollte auch der Erwachsene Kinder Name niemals in öffentliche Streitfragen verwickelt werden.
  11. Unsere Beziehungen zur Öffentlichkeit stützen sich mehr auf Anziehung als auf Werbung. Deshalb sollten wir auch gegenüber Presse, Rundfunk, Film und Fernsehen stets unsere persönliche Anonymität wahren.
  12. Anonymität ist die geistige Grundlage aller unserer Traditionen, die uns immer daran erinnern soll, Prinzipien über Personen zu stellen.

Die Zwölf Traditionen der Anonymen Alkoholiker

  1. Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des einzelnen beruht auf der Einigkeit der Anonymen Alkoholiker.
  2. Für den Sinn und Zweck unserer Gruppe gibt es nur eine höchste Autorität – einen liebenden Gott, wie Er sich in dem Gewissen unserer Gruppe zu erkennen gibt. Unsere Vertrauensleute sind nur betraute Diener; sie herrschen nicht.
  3. Die einzige Voraussetzung für die AA-Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören.
  4. Jede Gruppe sollte selbstständig sein, außer in Dingen, die andere Gruppen oder die Gemeinschaft der AA als Ganzes angehen.
  5. Die Hauptaufgabe jeder Gruppe ist, unsere AA-Botschaft zu Alkoholikern zu bringen, die noch leiden.
  6. Eine AA-Gruppe sollte niemals irgendein außenstehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder mit dem AA-Namen decken, damit uns nicht Geld-, Besitz- und Prestigeprobleme von unserem eigentlichen Zweck ablenken.
  7. Jede AA-Gruppe sollte sich selbst erhalten und von außen kommende Unterstützung ablehnen.
  8. Die Tätigkeit bei den Anonymen Alkoholikern sollte immer ehrenamtlich bleiben, jedoch dürfen unsere zentralen Dienststellen Angestellte beschäftigen.
  9. Anonyme Alkoholiker sollten niemals organisiert werden. Jedoch dürfen wir Dienstausschüsse und – Komitees bilden, die denjenigen verantwortlich sind, welchen sie dienen.
  10. Anonyme Alkoholiker nehmen niemals Stellung zu Fragen außerhalb ihrer Gemeinschaft; deshalb sollte auch der AA- Name niemals in öffentliche Streitfragen verwickelt werden.
  11. Unsere Beziehungen zur Öffentlichkeit stützen sich mehr auf Anziehung als auf Werbung. Deshalb sollten wir auch gegenüber Presse, Rundfunk, Film und Fernsehen stets unsere persönliche Anonymität wahren.
  12. Anonymität ist die spirituelle Grundlage aller unserer Traditionen die uns immer daran erinnern soll, Prinzipien über Personen zu stellen.

Die 12 Schritte und 12 Traditionen sind nachgedruckt und angepasst mit Genehmigung des Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Die Genehmigung, dieses
Material nachzudrucken und anzupassen bedeutet nicht, dass AA in irgendeiner Weise mit diesem Programm (dieser Veröffentlichung) verbunden ist. AA ist ein
Programm zur Genesung vom Alkoholismus – der Gebrauch der Traditionen in Verbindung mit Programmen und Aktivitäten die sich nach dem Vorbild von AA richten, aber andere Probleme ansprechen, bedeutet keine Verbindung mit AA.

Die 12 Versprechen von EKS

Gewissenhaftes Arbeiten mit den Zwölf Schritten und regelmäßiges Teilen in den Gruppen sind der Schlüssel für unsere Genesung. Die Arbeit, die wir mit Hilfe der Gruppe und der Höheren Macht in Angriff genommen haben, wird sich lohnen. Folgende Versprechen geben uns neue Hoffnung:

  1. Wir werden ein Gefühl des Dazugehörens erfahren, uns getragen fühlen und werden lernen, Hilfe anzunehmen.
  2. Wir werden eine eigene Identität bekommen, unabhängig von der Anerkennung durch andere Menschen.
  3. Wir werden uns selbst annehmen und schätzen als die Person, die wir sind. Verlassenheitsängste und andere (unangebrachte) Ängste werden verschwinden.
  4. Unser Verlangen gebraucht zu werden wird verschwinden. Wir werden uns ebenso lieben und achten wie die anderen.
  5. Wir werden den Zugang zu unseren eigenen Gefühlen finden und lernen, sie in nichtdestruktiver Weise auszudrücken.
  6. Ängste vor Autoritätspersonen, zornigen Menschen und persönlicher Kritik werden schwinden.
  7. Beziehungen zu uns und anderen werden sich verbessern, wir werden lernen, Konflikte anzugehen und zu lösen.
  8. Anstelle eines inneren Spannungszustandes wird Gelassenheit treten und wir werden Verantwortung für unser Wohlbefinden übernehmen.
  9. Wir werden lernen, nicht nur in den Größen Alles oder Nichts, sondern auch in den Zwischenstufen zu denken.
  10. Flucht- und Suchtverhalten werden verschwinden und zwanghaftes Verhalten, wie zum Beispiel Perfektionismus, wird von uns genommen.
  11. Wir werden auftretende Schwierigkeiten bewältigen können. Humor und Unbeschwertheit werden Platz in unserem Leben finden.
  12. Kontrollverhalten und Ängste werden durch Loslassen und angemessenes Vertrauen ersetzt und wir werden der Höheren Macht auch dort die Führung überlassen können, wo wir früher erfolglos gekämpft haben.

Wir werden von destruktiven, immer wiederkehrenden Mustern loskommen, und unser Leben wird sich langsam in eine neue Richtung bewegen. Die Versprechen werden Schritt für Schritt Wirklichkeit, wir müssen nicht länger Gefangene unserer Kindheitserlebnisse bleiben. Wir können uns an der neu gewonnenen Lebensqualität freuen.

Abschluss des Meetings

Dieses Treffen hat vielleicht Gefühle in dir geweckt und du hast Vertrauen gefasst, Dinge auszusprechen. Vielleicht hast du etwas gehört, was du gebrauchen kannst und mitnehmen magst.

Wir möchten dich einladen, dass Du nicht mit dem, was Dich im Moment gerade besonders beschäftigt , alleine nach Hause gehst. Versuche die Dinge mit einem anderen Gruppenmitglied durchzugehen. Nutze die Möglichkeit des Telefonierens, des Sich-Treffens, der Sponsorschaft, um Verbindung zu Menschen aus dem Programm auch außerhalb des Meetings zu haben. Der Weg der Genesung für uns Erwachsene Kinder führt über die Gemeinschaft: was in Beziehungen verletzt wurde, kann nur in Beziehungen wieder geheilt werden.

Um schmerzliche Gefühle und Ereignisse nicht länger verdrängen und verleugnen zu müssen, brauchen wir einen Ort, an dem wir uns sicher fühlen. Bitte trage deshalb nichts von dem, was du hier gehört und wen du hier gesehen hast, nach außen. Die zwölfte Tradition sagt uns, dass Anonymität die geistige Grundlage aller unserer Traditionen und damit des gesamten Programms ist.

Wenn du das Bedürfnis hast, nach dem Meeting etwas zu fragen oder in anderer Weise auf einen Meetingsbeitrag Bezug zu nehmen, dann sei achtsam und frage die Person, ob sie das möchte.

Auch an die siebte Tradition möchten wir erinnern: Wir erhalten uns ausschließlich durch eigene freiwillige Zuwendungen. Wir schließen das Meeting mit dem Gelassenheitsspruch:

GOTT

GEBE MIR DIE GELASSENHEIT, DINGE HINZUNEHMEN*,

DIE ICH NICHT ÄNDERN KANN;

DEN MUT, DINGE ZU ÄNDERN, DIE ICH ÄNDERN KANN;

UND DIE WEISHEIT,

DAS EINE VOM ANDEREN ZU UNTERSCHEIDEN.

* das englische „to accept“ ist auch mit „annehmen“ übersetzbar. Es steht jedem Erwachsenen Kind frei, für sich zu entscheiden, ob es lieber hinzunehmen oder anzunehmen sagt.

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